Nektar- eine fruchtige Sache!

Der Saft zahlreicher Früchte wird nicht als 100iger-Saft angeboten, sondern zu Fruchtnektar weiterverarbeitet. Das hat verschiedene Gründe. Manche Früchte haben einen zu hohen Säuregehalt (z.B. schwarze Johannisbeeren), andere sind als Saft schlicht zu dickflüssig, z.B. Banane.

Warum gibt es eigentlich Fruchtnektare?

Nektare sind eine ziemlich coole Erfindung. Ohne sie könnten viele Früchte gar nicht mitmachen bei der Saftherstellung. Nehmen wir mal die rote Johannisbeere. Wenn die Beeren direkt vom Strauch kommen sind sie quietsche sauer, und genauso ist es auch mit dem Saft. 100 %iger roter Johannisbeersaft ist eine totale Überforderung für die Säurerezeptoren der Zunge. Wenn Sie das nicht glauben, laden wir Sie gern zur Verkostung ein, wenn wir mal wieder roten Johannisbeer-Nektar herstellen 🙂 Damit die rote Johannisbeere dennoch mit von der Partie sein kann, verarbeiten wir sie weiter.

Womit wir beim nächsten Punkt wären…

Fruchtnektare- Was ist das überhaupt?

Als Nektar bezeichnet man ein Getränk aus Fruchtsaft oder Fruchtmark, Wasser und einer Süßungskomponente, zum Beispiel Kristallzucker oder Honig.

Bleiben wir bei der roten Johannisbeere. Sie bekommt als Partner Wasser und ein wenig Zucker an die Seite gestellt. Dadurch gleichen wir das Fruchtzucker-Säure-Verhältnis der Früchte aus. So wird aus einer quietschigen Beere ein harmonischer Fruchtnektar!

Dabei können wir keineswegs tun und lassen, was wir wollen. Denn der Begriff “Fruchtnektar” ist gesetzlich in der Fruchtsaftverordnung verankert und damit für alle Fruchtsafthersteller verbindlich.

Vorgeschrieben ist beispielsweise der Mindest-Fruchtgehalt. Wie hoch dieser ist, hängt vom jeweiligen Obst ab. Sanddorn- Nektar z.B. muss 25% Fruchtsaft enthalten, Quitten-Nektar hingegen mindestens 50%. Grundsätzlich können Sie sich merken: Je höher der Fruchtgehalt, desto besser.

Welche Fruchtnektare gibt es?

Pfirsich, Sanddorn, Sauerkirsche- die Vielfalt an Nektaren ist schier unendlich. Besonders die heimischen Beeren finden wir im Bereich des Nektars, aber auch zahlreiche exotische Früchte begegnen uns in dieser Form. Nicht zu vergessen der Klassiker unter den Nektaren aus gemischten Früchten- der Multivitamin.

In unserem Shop können Sie sich selbst einen Überblick über unsere Fruchtnektare verschaffen. Nektare haben übrigens keineswegs etwas mit minderer Qualität zu tun. Viele Säfte werden durch diese Art der Zubereitung erst richtig lecker! Außerdem erfolgt die Herstellung genauso sorgfältig und erfordert ebenso viel Expertise wie andere Getränketypen.

Kleine Etikettenkunden

Bei Fruchtnektaren ist der Blick aufs Etikett besonders wichtig. Hier erfahren Sie, wie hoch der Saftanteil im Nektar ist, das muss nämlich angegeben werden. Halten Sie dafür Ausschau nach dem Begriff “Fruchtgehalt” und der prozentualen Angabe dahinter. Interessant ist auch die Zutatenliste, aus der Sie die einzelnen Komponenten des Nektars entnehmen können. Angegeben werden müssen diese immer in  absteigender Reihenfolge ihrem Anteil entsprechend. Heißt im Klartext: Je weiter vorn der Fruchtsaftanteil kommt, desto besser. Außerdem erfahren Sie, ob der Fruchtsaftanteil als Direktsaft hergestellt wurde oder aus Konzentrat.

Ein Genusstipp zum Schluss

Da Nektare neben dem fruchteigenen Zucker zusätzlich gesüßt werden, um das Zucker-Säure-Verhältnis des Saftes auszubalancieren, sollten Sie diese bewusst genießen. Sehr viele Nektare eignen sich hervorragend als erfrischende Schorlen und können in beliebigem Verhältnis mit Mineralwasser aufgegossen werden. Unsere Schorle-Favoriten sind Rhabarber, Rote Johannisbeere und Stachelbeere.